Grin|go [ˈgriŋgo], der; -s, -s [span.]: früher im span. Lateinamerika abwertend für Nichtromane, bes. Angelsachse (wahrscheinl. zu span. griego = "griechisch", übertr. auch "unverständlich, fremd"; "Esto es griego para mí."); heute Fremder in Südamerika, der eine nichtromanische Sprache spricht, in Argentinien allgemein für Immigranten, besonders aus Nordamerika, aber nicht aus Spanien, normalerweise nicht mehr als abwertend zu verstehen
Mittwoch, 26. September 2007
Trauriger Nachtrag
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Sonntag, 23. September 2007
Frühlingsgefühle und andere traurige Nachrichten
(Ich mein, wir wussten ja nicht zuletzt dank Google Earth, dass hier ein paar Berge sind, aber dass wir ausgerechnet in den härtesten Winter seit 1985 kommen, hätte vorher ja mal jemand sagen können. Man sagt hier, dass alle elf Jahre so ein schneereicher Winter ansteht, und dass wir den letzten von 1996 schon übertroffen haben... Jahrelang eine schöne weiße Weihnacht an unserm flachen Niederrhein vermissend, kann ich den Schnee bald wirklich nimmer sehen.)
Samstag, 15. September 2007
Día de la tía und andere Tage in Argentinien!
Wie bei uns gibt es hier neben den rund zwölf staatlichen Feiertagen zunächst einmal den Muttertag und den Vatertag. Aber das schien den Argentiniern offenbar zu wenig und so erfand man kurzerhand neue, wichtige Feiertage im Jahr!
Wenn man sich das Potpourri der angesagten (kommerziellen) Feiertage einmal vor Augen führt, kann man voller Begeisterung ebensolche machen, denn so ein jeder wird sich sicherlich nicht nur einmal im Jahr wie der König fühlen, weil er aufgrund irgendeines Umstandes gefeiert wird.
So empfing ich zum Beispiel am achten März Glückwünsche zum „Día de la mujer“.
Am 20. Juli wollten Marc und ich spontan essen gehen. Doch dies war unmöglich, weil „Día del amigo“ war und alle Restaurants überfüllt waren mit Freunden.
Letzte Woche am 14. September erheiterte uns der „Día del maestro“ (Tag des Lehrers) das Gemüt. Zur Feier des Tages darf ein jeder Lehrer (und zwangsläufig auch seine Schüler) der Schule fernbleiben. Um diesen Tag ausgiebig zu feiern, gab es am Abend für die Lehrer im Casino der Stadt ein Dinner mit Show und Tombola. Nach einem fleischigem Essen und der Verlosung schrie der Entertainer pünktlich um 00.00 Uhr seine Glückwünsche in sein Mikrofon, dass auch jeder hören konnte: „Feliz Día del mestro“. Es wurde angestoßen und gratuliert. Wir kamen uns dabei etwas komisch vor, denn das ganze ähnelte einer Neujahrsfeier. Der Abend klang aus mit Musik und Tanz, wobei es wirklich schwierig war, seinen Platz auf der Tanzfläche zu behaupten. Da tanzte Chemie mit Deutsch, Sport mit Spanisch und auch Mathe und Geograpie bewegten sich im Takt.
Aber dem noch nicht genug, denn was wäre ein Feiertag ohne Geschenke? So kam es, dass am darauf folgenden Tag immer wieder Schüler ins Lehrerzimmer kamen, um ihre Gaben ihrem Meister zu überreichen. Auf diese Weise kam Marc in den Besitz eines neuen T-Shirts und einiger leckerer Pralinen (Fotos). Und auch ich durfte mich über eine schöne Duftkerze der Klasse 4b erfreuen.
Wenn ich mir noch einmal die Liste dieser Feiertage anschaue, dann weiß ich, auf welche nächsten Feiertage ich mich in Zukunft freuen kann:
- Dìa del matrimonio (4. Sonntag im April) > Tag der Ehe
- Día de la salud (7. April) > Tag der Gesundheit (für mich als Hypochonder ganz wichtig)
- Día del nieto (12.Mai) > Tag des Kindes (sind wir nicht alle Kinder?)
- Día de la tía (1. Sonntag im Oktober) > Tag der Tante
- Día del estudiante (21. September) > Tag des Schülers (da haben auch die Lehrer frei)
- Día del kinesiólogo (13. April) > Tag des Physiotherapeuten (bin ich ja so halb)
Und abschließend meine persönliche Hitliste der beliebtesten Festtage in Argentinien:
2. Día del peluquero (25. August) > Tag des Frisörs
3. Día del psicólogo (17. September) > Tag des Psychologen
4. Día del odontólogo (3. Oktober) > Tag des Zahnarztes
5. Día de la suegra (26. Oktober) > Tag der Schwiegermutter
La Bundesliga en vivo
Nachtrag 20/09/07: Sogar die UEFA Champions League und der UEFA Cup wird hier in voller Länge übertragen, so konnte ich Bremens couragierten aber unbelohnten Auftritt in Madrid (2-1) am Dienstag parallel mit Milan - Benfica (2-1) sehen, am Mittwoch kam Porto - Liverpool (1-1) und am Donnerstag Bayern - Belenenses (1-0).
Trauriger Nachtrag: An ebenjenem Samstag kamen am Cerro Catedral und am Cerro López ein französischer Tourist (20) und ein barilochenser Snowboarder (24) durch Lawinen ums Leben. Der französische Skifahrer fuhr weit abseits der Pisten und hat die Lawine wohl ebenso selbst ausgelöst wie der Barilochenser, der zusammen mit einem geretteten Freund gerade eine naturbelassene Flanke des López erklomm.
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