Sonntag, 23. September 2007

Frühlingsgefühle und andere traurige Nachrichten

Pünktlich zum Frühlingsanfang am 21. September (!) hats in der Nacht zum Samstag tatsächlich noch mal geschneit. Dicke Flocken tünchten unseren Garten in zartes Weiß, auch wenn nun fast alles schon wieder geschmolzen ist. Dem Cerro Catedral brachten die Flocken aber 15 Zentimeter Neuschnee (Tipo de Nieve: Polvo) auf die immer noch knapp zwei Meter dicken Pisten, und so haben wir unseren Skiern gestern zum wiederholten letzten Male freien Lauf gelassen und die frostige Frühlingssonne (-4 C) bei herrlicher Aussicht auf dem Gipfel genossen.

(Ich mein, wir wussten ja nicht zuletzt dank Google Earth, dass hier ein paar Berge sind, aber dass wir ausgerechnet in den härtesten Winter seit 1985 kommen, hätte vorher ja mal jemand sagen können. Man sagt hier, dass alle elf Jahre so ein schneereicher Winter ansteht, und dass wir den letzten von 1996 schon übertroffen haben... Jahrelang eine schöne weiße Weihnacht an unserm flachen Niederrhein vermissend, kann ich den Schnee bald wirklich nimmer sehen.)

Trauriger Nachtrag: An ebenjenem Samstag kamen am Cerro Catedral und am Cerro López ein französischer Tourist (20) und ein barilochenser Snowboarder (24) durch Lawinen ums Leben. Der französische Skifahrer fuhr weit abseits der Pisten und hat die Lawine wohl ebenso selbst ausgelöst wie der Barilochenser, der zusammen mit einem geretteten Freund gerade eine naturbelassene Flanke des López erklomm.
>> Bericht La Nación
>> Bericht Río Negro
>> Bericht Clarín

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