Valparaíso, die Stadt, die auf 45 Hügeln erbaut ist, da sollen die Römer noch mal was sagen. Vom Hafen aus winden sich die Straßen die Hänge hinauf, die mit kleinen bunten Häusern übersäht sind. (Ehrlich gesagt hatte ich irgendwie den Eindruck, als würde ein riesiges Geschwür von Häusern den Berg befallen.) Valparaíso ist auf jeden Fall einen Besuch wert, der Winter ist recht mild, die Strände sind auch nicht weit und kulturell hat die Stadt so einiges zu bieten: uralte schräge Aufzüge die Hänge hinauf, ein Haus des weltbekannten chilenischen Dichters Pablo Neruda und manch imposanter Kolonialbau und ein historischer Stadtkern, wie sich das für eine UNESCO - Weltkulturerbe - Stadt gehört. Dass Valparaíso eine der schönsten Städte der Welt sei, wie es im Wiki-Artikel steht, kann ich allerdings nicht unterschreiben, aber die UNESCO wird es schon wissen.
Heute morgen beim ausgiebigen Frühstück (mit Salami, Käse, Marmelade und frischem Obst!) haben wir mit Fernando und Alejandra aus Santiago gesprochen (sie besitzen ein Restaurant in Valparaíso), die uns unter anderem erzählten, in Chile würden seit einigen Jahren Sprachkurse in "Mandarin" angeboten und heiß nachgefragt, weil Chile umfangreiche Handelsabkommen mit China laufen habe (Freihandelsabkommen seit 2005). Eigentlich logisch, chilenisches Chinesisch, von Chile aus ein bisschen nach Norden rauf, schnell den Äquator langgeschippert, dann durch Mikronesien, zwei Buchstaben getauscht und schon ist man in China ...
Chile ist Südamerikas Exportmeister (Verhandlungen über Freinhandelsabkommen mit Japan und Indien laufen ebenfalls) und größter Kupferproduzent der Welt, die Wirtschaft boomt, und durch die zeitweise hohe Inflation der vergangengen Jahrzehnte gibt es am Bankautomaten inzwischen auch 100.000 Peso zu ziehen. Mit 200.000 Peso in der Tasche ist uns ganz schön schwindlig geworden (1 Euro sind rund 700 Chilenische Peso), aber sonst hätten wir das Zimmer in unserer netten Hospedaje "El Mirador" nicht bezahlen können, es hat glatte 24.000 Peso gekostet - mit tollem Frühstück, wie gesagt, was wir ja aus Argentinien gar nicht mehr gewöhnt waren, da waren wir schon überglücklich, wenns im Hotel Porteño (Mina Clavero) eine hausgemachte Marmelade zu den Medialunas gab (siehe Post "Auf der Durchreise").
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