Auf einigen Umwegen durch die Gegend von Córdoba, über Alta Gracia, Villa General Belgrano, Mina Clavero, die Quebrada del Condorito, Chamical, das Valle de la Luna und viele endlose Kilometer durch den Cuyo sind wir in San Juan gelandet, einem netten Städtchen im Flachland vor den Anden, wo es selbst im Winter kaum unter zehn Grad wird und im Sommer die baumbewachsenen Alleen Schatten spenden. (Hier mussten wir übrigens einen Stopp einlegen, um unsere Reisepässe im Instituto Alemán abzuholen, die meine Kollegin bei uns zu Hause in Bariloche abgeholt und auf ihrer "Winterreise", die glücklicherweise auch durch San Juan führte, dort deponiert hatte, sonst wäre Chile ein Traum geblieben.) Noch ein Wort zu den Entfernungen. Ich hatte es zwar schon mal angedeutet, als wir mal eben 1100 Kilometer zu den Walen gefahren sind (eine Strecke), aber man muss sich das wirklich mal vor Augen führen: Der Weg von Bariloche nach Córdoba führt erstmal hunderte Kilometer nahezu geradeaus, dann bei Kilometer 996 gehts an der Kreuzung 90° links ab und dann wieder 600 Kilometer geradeaus, und geradeaus heißt hier mitunter wirklich geradeaus. Endlose Kilometer durch die Landschaft, die alle Stunde mal das Gesicht wechselt: Wiesen mit Sträuchern in der Pampa, Wiesen mit Rindern, Wiesen ohne Rinder, dann endloses Land mit ein paar Bäumen, vielen Sträuchern, zwischendurch mal ein Hügel, dann wieder ewiges Land, als wäre die Welt nicht schon groß genug. Und dann geht es ja so weiter, wenn man in irgendeine Richtung wieder weiter fährt, endlose 500 Kilometer bis San Juan. Bueno, San Juan ist ganz nett, aber nicht weiter der Rede wert. Wir sind gespannt auf Mendoza, der Stadt des Weines, tatsächlich nicht mehr als 170 Kilometer von San Juan entfernt!
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