Montag, 7. Mai 2007

Hunde & Co.

Die zweite große Bevölkerungsgruppe in Bariloche bilden neben den Menschen die Hunde! Große Hunde, kleine Hunde, süße Hunde, dreckige Hunde, müde Hunde, laute Hunde und viele mehr, sie gehören einfach dazu. Es scheint eine bunte Mischung zu sein aus herrenlosen Hunden und solchen, die eine Heimat haben. Sie sind einfach da, rennen umher, auf dem Bürgersteig, auf der Straße und oft liegen sie einfach nur ´rum, schlafend, dösend, meditierend, und versperren so den Weg, den Geschäfteingang oder einen Parkplatz. Erstaunlich ist das Gemüt dieser Hunde. Alle scheinen ruhig und ungefährlich, keiner kläfft bösartig oder fällt einen an. Ausgenommen die Wachhunde hinter den Zäunen der Einfamilienhäuser, die, wenn man noch Hundert Meter weit entfernt ist, anfangen ihr Revier zu markieren. In unserem Viertel gibt es beides, die sogenannten Wachhunde und die Streunenden. Diese beiden Parteien scheinen sich viel zu sagen zu haben oder über vieles diskutieren zu müssen und dies besonders abends. So kommt es, dass man abends mindestens eine Stunde lang ein Hundekonzert anhören kann, in dem alle Stimmen und Lautstärken vertreten sind. Dies wird von einigen krächzenden Vögeln kommentiert, den Chimangos, die den Schornstein des Nachbarhauses bewohnen, was ein nervenaufreibendes Spektakel ergibt. Man tut gut daran, sich nach einer gewissen Zeit daran zu gewöhnen, ansonsten wird man wahnsinnig.

Neben den Hunden stehen an dritter Stelle die Ohrenkneifer, wobei wir hoffen, dass dies nur eine temporäre Erscheinung ist. Man findet sie überall, wo es warm, eng und trocken ist. Jeder Haushalt klagt über diese illegalen Einwanderer. Man findet sie überall. Die bevorzugten Schlafplätze sind u. a. die Mittelfalte unserer Fernsehzeitschrift, der (trockene) Küchenlappen, und die bombilla (eine Art Metallstrohhalm für das berühmte Materitual). Ich begegnete einst einem Ohrenkneifer in unserem Vollkornbrot, eine lehrreiche Erfahrung.

Keine Kommentare: