Mittwoch, 25. April 2007

Kaum zu glauben ...

... aber heute sind doch glatt unsere Umzugskartons angekommen. Vor genau drei Monaten am 25. Januar sind die Kartons bei mir in Kevelaer abgeholt worden (hier ist das Beweisfoto) und haben dann den Weg über Köln nach Bremen genommen. Dort haben sie wohl das nächste Schiff knapp verpasst und sind erst am 6. März (!) abgefahren, was uns schon mal eine Verzögerung von rund vier Wochen gebracht hat. Und dann hat die argentinische Spedition ganze viereinhalb Wochen gebraucht, um die Kiste aus dem Zoll und nach Bariloche zu bekommen! Trotz Zollfreischreibung und aller wichtigen Diplomatendokumente der Deutschen Botschaft in Buenos Aires wohlgemerkt! Wenn ich nur an das Knete denke, die die dafür bekommen haben, ärgere ich mich über meine perfekte Organisation. Die Spedition hat fast doppelt so viel kassiert wie Abholung und Verschiffung in Deutschland gekostet haben. Auf dem Rückweg fahre ich die Kartons für 200 Pesos mit dem Lieferwagen nach Buenos Aires zum Hafen und verlade sie eigenhändig aufs Schiff ...

Nun denn, da stehen sie nun, die Kisten, 16 Kartons voller Krimskrams, den man irgendwie gar nicht mehr braucht, wenn man drei Monate aus dem Koffer gelebt hat. Wir ärgern uns jetzt schon, was wir alles für überflüssiges Zeugs eingepackt haben. Beim auspacken ist Birgit doch glatt ein Blutdruckmessgerät und ein Fusselrasierer in die Hände gefallen, meinen persönlichen Favoriten hab ich noch nicht gefunden, bisher liegen die drei (!) Trainingsanzüge aber ganz weit vorn. Wie zum Teufel soll ich drei Trainingsanzüge tragen? Übereinander? So kalt wird es hier nu auch wieder nicht. Oder stapelweise T-Shirts und Hemden - bisher bin ich mit drei Shirts und vier Hemden bestens über die Runden gekommen. Birgit meint, meine drei Anzüge und die zwei Sakkos hätten auch große Chancen auf den Pokal, wo ich doch so ein großer Anzugträger bin, zumal ich die trajes (Anzüge) wohl kaum noch brauche, da der wahrscheinlich einzige festliche Anlass in der ganzen Zeit hier der Festakt zum Hundertjährigen der Schule war, den ich auch ohne Anzug elegant genug überstanden habe. Okay, meine Schuhe, die ich bis auf die Woche am Strand seit drei Monaten trage, will ich nun doch mal wechseln, Birgit meckert schon über meine Stinkefüße.

Die habe ich aber grad noch mitgeduscht, deshalb darf ich jetzt ins Bett, und zwar in die eigene Bettwäsche, die nach Heimat riecht. Etwas Gutes war eben doch in den Kartons, von unseren CDs und der Musikanlage ganz zu schweigen, die uns endlich mit gutem Sound versorgt. Gute Nacht da draußen.

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