Freitag, 4. Januar 2008

Back in Buenos Aires

Wir ihr ja schon lesen konntet, sind wir wieder wohlbehalten wenn auch total gerädert in Buenos Aires angekommen. Die Lufthansa hat uns für die einzigen beiden Trunkenbolde im ganzen Flieger, die ausgerechnet 13 Stunden lang neben und teilweise auf uns saßen, mit einer Flasche Champus entschädigt, die wir Silvester auf der Dachterrasse unseres Apartements geköpft haben. Der Anflug auf Buenos Aires ist jedes mal der reinste Wahnsinn (ich durfte ja schon letztes Jahr drei Mal mehr zu Fortbildungen auf die Stadt anfliegen), und jedes mal ist es irre, wie riesig diese Stadt ist, sie hat keinen Anfang und kein Ende, ein endloses Häusermeer, im Norden nur durch den Río de la Plata begrenzt, in alle anderen Richtungen kann man das Ende wegen der Erdkrümmung (oder des Dunstes?) nicht einsehen. Frankfurts Hochhäuser stehen hier an einer von tausenden Straßenkreuzungen und die Bevölkerung Winnekendonks (rund 4.000 Seelen) könnte rechnerisch in zwei Blocks untergebracht werden... einfach kolossal!

Eigentlich wollte ich von einer unserer zahlereichen Taxifahrten erzählen, die wir uns glücklicherweise bedenkenlos leisten können, jedenfalls was den Fahrpreis angeht, was die Sicherheit betrifft, sollte man lieber nicht an die ganzen Geschichten von ausgeraubten Touristen denken, wenn man grad mal ein Taxi nehmen möchte. Man sollte jedenfalls immer ein sogenanntes "Radio-Taxi" oder ein "Remise" (Mietwagen) nehmen, denn von den geschätzten 70.000 schwarz-gelben Taxen sind nach Meinung unseres Taxifahrers rund 20.000 bis 30.000 nicht registriert, gleichwohl sie täuschend echt aussehen. Na jedenfalls sind wir von Villa Ballester in rund 20 Minuten bis Belgrano gefahren worden, und es müssten ungefähr sechs bis sieben Kilometer gewesen sein, auf denen unserer Fahrer locker 20 rote Ampeln überfahren hat! Zwanzig von ungefähr zwanzig! Endlich habe ich eine der Verkehrsregeln von Buenos Aires entschlüsselt: Taxen haben per se Vorfahrt! Die Regel "rechts vor links" soll in Argentinien angeblich auch gelten, hat der Fahrer aber nur einmal beachtet, es war wohl eher Zufall.

Und mehr gibt es auch nicht zu berichten, denn mehr haben wir eigentlich nicht unternommen. Tagsüber haben wir uns in unserer gekühlten Höhle verkrochen und nachts waren wir zu erschöpft von der Hitze, um etwas zu unternehmen. Bei 39 Grad Celsius haben denn auch die Pilates-Jünger im Park eine Pause gemacht, und Tàijíquán, bekannt als Tai Chi Chuan, wird sicher auch erst wieder unter 30º open air statt finden. In den letzten Tagen wars hier eigentlich immer rund 35º, nur nachts gings mal bis auf 25º runter. Gestern Nacht war ein Gewitter, viel Regen fiel und die Temperaturen fielen auf 22º, da wars tatsächlich zu kalt ohne T-Shirt!

Keine Kommentare: