Donnerstag, 2. August 2007

Osorno, oder der gelungene Abschluss einer langen Reise

Lange überlegen wir, ob wir lieber schnell nach Hause wollen, um endlich einmal anzukommen und nicht mehr ans Weiterfahren denken zu müssen (am Ende sollen es 5156 Kilometer werden), oder ob wir noch einen Zwischenstop in Osorno einlegen, um einen Kollegen zu besuchen. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns für Zweiteres. Den Kollegen besuchen wir jedoch nicht in seinem "Wohnklo" (wie er sagt) mitten in der Stadt Osorno, sondern aufgrund einer Krankschreibung ist er mit seiner Frau die Woche über in seinem Haus am Fuße des Vulkans Osorno geblieben. Unser Glück, denn allein die Fahrt dorthin in der sanften Abendsonne ist die reinste Sinnesfreude: In einer mehr oder weniger flachen grünen Landschaft ragt ein großer, einsamer Berg heraus, ganz allein auf weiter Flur! Uns fällt es schwer den Blick abzuwenden, denn er gleicht wie einer Zeichnung aus einem Bilderbuch. Fast zu perfekt, um echt zu sein. Scheinbar symmetrisch erhebt er sich aus dem Nichts, der Gipfel sieht aus, als hätte man die obere Spitze sauber mit dem Messer abgeschnitten.

Das Holzhaus des Kollegen ist traumhaft auf einer großen Wiese am See gelegen. Innen gibt es eine große Fensterfront (siehe Foto re.), von der man den Vulkan gänzlich bewundern kann. Es wirkt wie eine riesige Filmkulisse, von der man jeden Moment erwartet, dass sie abgebaut wird oder jemand ein anderes Motiv davor schiebt... Nach der ersten Nacht entscheiden wir, noch eine Nacht zu bleiben, zu schön die Gegend, zu schön das Wetter, zu schön die Kulisse, die tatsächlich bleibt.

Ein gelungener Abschluss unseres fast dreiwöchigen Urlaubs!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bin der erste Kommentar! Gruesse aus dem sonnigen (!!) und warmen (!!! 22 Grad!) Manchester, wir machen jetzt gleich einen Ausflug. Schwester S.

Marc hat gesagt…

Liebe Schwester S.,
vielen Dank für deinen Kommentar. Leider müssen wir anzeigen, dass bereits am 1. August ein Kommentar zum Post Mendoza geschrieben wurde, dessen Verfasser den Ruhm des ersten Kommentars für sich beanspruchen darf. Aber Kopf hoch, man kann nicht immer die Erste sein.
Viele Grüße nach Manchester, die Stadt des Premier-League-Champions,
gringux