Montag, 5. Januar 2009

Über den Wolken

Lange hat sich hier nichts getan, wird Zeit, dass wir mal wieder vom Ende der Welt berichten. Aber nicht aus Bariloche, das ja eigentlich noch zarte 2000 Kilometer vom Ende der Welt entfernt ist, sondern vom richtigen Ende, dem Feuerland, dem wir uns mehr und mehr nähern. Vor rund zwei Wochen sind wir in unsere verdienten Sommerferien aufgebrochen, haben erstmal Weihnachten am Strand verbracht, in Playas Doradas, einem Kaff ohne Handy und Telefon. Dann haben wir uns auf den Weg gen Süden gemacht, noch mal über die Halbinsel Península Valdéz (UNESCO Welterbe, siehe Post "Wale"), haben am Cabo Dos Bahías im Nirgendwo Patagoniens in Containern übernachtet, sind insgesamt 1000 Kilometer an der Atlantikküste entlang bis Puerto San Julian gefahren, um dann rechts ins Nirgedwo abzubiegen und 400 Kilometer durchs Nirgendwo Patagoniens zu fahren. (Siehe auch Post "La Ruta 40".)

Mittlerweile sind wir in El Chaltén angekommen, einem bei Bergsteigern und Bergwanderern beliebten Örtchen nördlich der berühmten Gletscher im Nationalpark Los Glaciares. Und genau hier versteckte sich über den Wolken lange Zeit der Cerro Fitz Roy. Gestern im Trockenen mit dem Zelt losgezogen, um ihm näher zu kommen, sind wir nachmittags erstmal pitschnass geworden, haben abends bei Schneeregen die Laguna de Los Tres erklommen, die den besten Blick auf den Berg bietet..., wenn der Berg denn will (Fotos unten: ein Blick von der Laguna de Los Tres (rechts) auf die Laguna Sucia = schmutzige Lagune). Erst heute morgen haben wir ihn dann gesehen, von ein paar Sonnenstrahlen umspielt und verrückten Wolken, die dort glaube ich produziert werden (Foto oben rechts). Auf dem Weg zum ebenfalls grandiosen Cerro Torre haben sich dann schon wieder Regenwolken zusammengebraut und wir sind mit den ersten Tropfen zurück nach El Chaltén geflüchtet. Morgen geht´s weiter nach El Calafate, um den Gletscher Perito Moreno kalben zu sehen.

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