Samstag, 19. April 2008

Wenn Lehrer nach der Schule fliegen

Endlich war es heute soweit. Das Wetter, die physische und psychische Konstitution ließen es zu, dass endlich nach langer Vorlaufzeit ein Versuch in die Lüfte Patagoniens gewagt werden konnte. Unlängst vereinbarte Termine scheiterten bisher an den Launen der Natur. Hatten wir ja, wie zuvor beschrieben, einen spektakulären Sommer, in denen sich so mancher Grashalm nach Wasser sehnte, erleben wir in diesen Tagen den April zur Einstimmung auf Herbst und Winter. Die typischen patagonischen Winde lassen Bäume tanzen und bunte Blätter durch die Luft wirbeln. Dicke schwarze Wolken werden heran geschoben, genauso schnell aber wieder weg, so dass man stets die falsche Kleidung am Leibe trägt, der Wetterfrosch nicht weiß wohin und die Gleitschirmpiloten nie wissen, wann sie abfliegen können.
Dennoch, ein Versuch konnte heute gewagt werden und siehe da, Geduld und Ausdauer wurden belohnt. Nach langer Wartezeit am Fuße des Cerro Otto erlebten die Zuschauer heute gegen 12.39 Uhr einen sensationellen Start in ca. 1.200 Metern Höhe. Eine schier wild gewordene Masse Fans verfolgte den Abflug von einem Feld eines Sportzentrums aus, das vom Management einige Minuten zuvor als Landeort bekannt gegeben wurde.
Da die Situation am Boden aufgrund der tobenden Teenager zu eskalieren drohte und daher eine sichere Landung nicht mehr gewährleistet werden konnte, entschied sich der Pilot spontan um und wählte einen anderen Landeort, der glücklicherweise mir, der man vor Abflug die Exklusivrechte an den Übertragungsrechten verkauft hatte, mitgeteilt wurde. Nach einer etwas hektischen Autofahrt zum städtischen Strand von Bariloche erlebte man schließlich eine gekonnte, wie aus dem Ärmel geschüttelte Landung, die so unspektakulär war, dass selbst eine kleine Welle am See Nahuel Huapi mehr Begeisterung hätte auslösen können. Dies machte es jedoch möglich, direkt nach dem ersten Kontakt mit Mutter Erde mit dem Publikumsliebling zu sprechen. Lesen Sie hier das Interwiew: Auf den Spuren Ikarus´.

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